Auf unser schönes Leben
DOKUMENTARFILM MIT FIKTIONALEN ELEMENTEN – ca. 90 MIN – in Entwicklung
Den Ausgangspunkt für diesen Film bilden transgenerationale Gewalterfahrungen, die sich durch Familiengeschichten ziehen und dabei besonders häufig Frauen und Personen jenseits der normierten Geschlechterrollen betreffen. In ihren Nachwirkungen überspringen traumatische Erfahrungen oft eine Generation — die Großeltern haben vielleicht selbst Kriegserfahrungen gemacht, die Eltern dann versucht, in einem stabilen Kleinfamilienleben Halt zu finden und bloß keine Fragen über die Vergangenheit zu stellen, die Enkel hingegen können oft nicht mehr länger unterdrücken, was im Körpergedächtnis der Familie gespeichert ist.
Wenn die traumatischen Erfahrungen vorangegangener Generationen aber nie aufgearbeitet werden, kapselt sich das Erlebte immer weiter in den Körpern und Beziehungen ein und führt zu familiären Konstellationen, die anfällig für neue Gewalt und Abhängigkeiten sind: Man sucht Halt in einem anderen Menschen und findet in vorgefertigten Beziehungs-und Familienmustern dann oft eher Beengung und Kontrolle. Wie kann dieses Prinzip aufgebrochen werden, wie können Formen des Zusammenlebens entstehen, die ohne Angst und Starre in den Körpern funktionieren? Und wie können wir uns aus engen Geschlechterrollen und Machtstrukturen im privaten Miteinander befreien? Ausgehend von diesen Fragen möchte unser Film starre Familien- und Beziehungsstrukturen aufbrechen und sich am Entwurf eines solidarisch-widerständigen Miteinanders versuchen.
Wie schon in meinem letzten Langfilmprojekt LIFE IS NOT A COMPETITION, BUT I‘M WINNING (Internationale Filmfestspiele von Venedig, Settimana della Critica 2023) möchte ich auch in diesem Film wieder aus einem dokumentarischen Ansatz heraus eine Gruppe von Personen zusammenstellen, die durch ähnliche Erfahrungen und geteilte Lebensrealitäten tiefliegende Anknüpfungspunkte aneinander haben und dadurch in ihrem Miteinander eine intensive, filmische Atmosphäre erzeugen können.
Synopsis
Mit unserem Filmprojekt AUF UNSER SCHÖNES LEBEN wollen wir die familiären Altlasten hinter uns lassen, die oft von Generation zu Generation weitergegeben werden. Zu Beginn steht ein kritisch-widerständiger Blick ins eigene Familienarchiv von Regisseurin Julia Fuhr Mann, aus welchem sich im Laufe des Films ein motivisches Netz rund um dieses Thema entspinnt. Die Begegnungen und Lebensentwürfe unserer Protagonist*innen verharren nicht beim Rückblick in die oft beschwerte Vergangenheit, sondern öffnen gleichzeitig auch den Raum für zwischenmenschliche Utopien: Neue Begegnungen und Beziehungsentwürfe kompensieren den Druck, die alten Traumata ersaufen zwischen Amore, Flirt und Aufgehobenheit. Ein hybrider Kinodokumentarfilm mit fiktionalen Elementen, gedreht auf analogem 16mm Film in atmosphärisch eindringlichen Bildern.
Crew & Cast
Konzept & Regie Julia Fuhr Mann Co-Autorenschaft Kim de l’Horizon Dramaturgie Bernadette Kolonko Bildgestaltung tba Sounddesign Cornelia Böhm Montage Melanie Jilg Produzent*innen Sara Woldeslassie & Philipp Diettrich
mit tba
eine Produktion von Pinky Swear Film Stoffentwicklungsförderung FFF Bayern Gewinner des Starter Filmpreises der Stadt München 2024, Pharos Postproduktionsförderung Ausgewählt für DOK Leipzig Copro Market
© Pinky Swear Film 2025
Presse
Bericht über Teilnahme am DOK Leipzig Copro Market: Blickpunkt Film
Bericht über Teilnahme am DOK Leipzig Copro Market: Screen Daily
ca. 90 MIN – IN ENTWICKLUNG